Bacalar und Montezumas Rache

Bacalar Lagune

Die Lagune Bacalar liegt im Süden der Yucatán Halbinsel in der Nähe der Grenze von Belize und erstreckt sich circa 50 km lang parallel zur Karibikküste. Je nach Sonnenstand leuchtet das Wasser in unterschiedlichen Blautönen von türkis über aquamarin, beige bis hin zu grün. Das grün der Bäume spiegelt sich in dem klaren Wasser. Die Lagune Bacalar wird deshalb auch Lagune der Sieben Farben (Las Lagunas de Seite Colores) genannt. Ursache dieser „Sieben Farben“ ist übrigens die Vermischung von Süß- und Salzwasser.

Eigentlich wollten wir die Lagune in Bacalar, den „See“ mit den 7 verschiedenen Blautönen, im Kanu oder auf dem Boot kennenlernen. Oder ein bisschen am See entlang schlendern und unserem neuen Hobby „chillen in einer Hängematte auf dem Wasser“ nachgehen. An dem Wort eigentlich merkt ihr schon, dass dieser Plan wohl nicht aufgegangen ist. Tatsächlich blieb uns in Bacalar nur der Ausblick vom Balkon auf den See.

*Fahrt von Uxmal nach Bacalar

Die Fahrt von Uxmal nach Bacalar dauert circa 4 Stunden. Für die lange Fahrt haben wir uns gleich in Tical noch mit Essen und Getränken eingedeckt. Dort gibt es einen großen Supermarkt (Súper Chedraui, Calle 21 213, Col. Centro, 97860 Ticul) mit allem was das Herz begehrt. Tankstellen befinden sich in den größeren Dörfern, aber ich empfehle vorher unbedingt auf der Karte zu schauen. Die Fahrt führt bei wenig Verkehr über kleinere Dörfer, wobei die Landschaft sich in Richtung Süden langsam verändert. Die Zeit vergeht bei den ganzen Eindrücken wie im Flug.

Am Wegesrand nach der gefühlten 80. Bodenwelle verkauften einige Frauen aus den Dörfern frisches Obst und Getränke. Die Ananas, Bananen und Melonen sahen so verführerisch aus, dass wir nicht Nein sagen konnten. Für ein paar Peso kauften wir verschiedenes Obst, u. a. auch kleine Baby-Bananen. Diese wurden uns leider später in Bacalar zum Verhängnis und Montezumas Rache kam über uns.

*Montezumas Rache

Das Lustige ist, dass der Begriff Montezumas Rache auf den Aztekenherrscher Montezuma zurückgeht und somit eng mit Mexiko verbunden ist. Dieser sprach angeblich einen Fluch bei der Unterwerfung der Azteken durch die spanischen Eroberer aus. Fortan wird der Begriff für Magen-Darm-Infekte oder Durchfallerkrankungen in südlichen Ländern verwendet.

Die schlechte Nachricht zuerst: Die Medikamente aus Deutschland helfen nicht, wodurch ich dir unbedingt empfehle umgehend in Mexiko zu einer Apotheke zu gehen. Diese haben meist 24 h an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Die gute Nachricht: Dort solltest du Tabletten der Firma Nova Infancia mit den Wirkstoffen Neomicina, Caolin und Pectina kaufen. Das Mittel hat uns jetzt schon zweimal gerettet. Es wirkt schnell gegen Magen-Darm-Infekte oder Durchfallerkrankungen. Zu Risiken und Nebenwirkungen bitte den Arzt oder Apotheker fragen. Unterstützend kannst du in fast allen Supermärkten in Mexiko Elektrolyte zum Trinken in verschiedenen Geschmacksrichtungen kaufen.

Vorsorge ist natürlich noch besser. Am besten verzichtest du auf nicht abgekochtes Leitungswasser, Eiswürfel, Obst von Straßenhändlern und achtest auf gekochte und ausreichend erhitzte Lebensmittel. Wir haben jedenfalls daraus gelernt und werden unterwegs kein Obst, auch wenn man es wie die Minibananen schälen kann, mehr kaufen.

*Von Bacalar nach Akumal

Die Straße von Bacalar nach Akumal ist gut ausgebaut. Umso weiter man Richtung Tulum kommt, umso breiter werden die Straßen. Man dringt immer mehr in ein für den Tourismus entwickeltes Gebiet ein. Der Küstenabschnitt von Akumal bis Cancun wird mit seinem karibischen Meer und den breiten Sandstränden Riviera Maya genannt. Hier finden sich riesige All- Inklusive Hotels, Vergnügungsparks, Shops, Yogazentren, Restaurants, …

Dies steht in einem großen Gegensatz zu dem, wie wir in den letzten Tagen Yucatán kennengelernt haben.

Für uns geht es in Akumal nach der Isla Holbox mal wieder in ein Hotel. Das in Celestun hieß nur Hotel, war aber keins ;-).

Tipp: Direkt an der Bundesstraße 307 von Bacalar nach Cancun liegt die Lagune Kaan Luum mit einer Cenote im Zentrum. Der Eintritt kostet 100 Peso (ca. 4,60 €) und es empfiehlt sich dieses kleine Naturwunder in den Morgenstunden vor dem großen Touristenandrang zu besuchen.

Tipp: Wir hatten leider nicht genügend Zeit, um das Naturschutzgebiet Sian Kaan zu beuchen. Es sollte mit seinem tropischen Dschungel, den Mangroven, Ruinen, Salzflächen und karibischen Stränden nicht fehlen.

Bevor wir nach Tulum fahren, haben wir noch überlegt auf Caye Caulker (Insel vor Belize) zu fahren. Ich habe tolle Fotos von dieser paradiesischen Insel gesehen. Nach Lisas Reisebericht über Caye Caulker auf “Just a travel away” bin ich gar nicht mehr so traurig, dass es nicht geklappt hat.

Und du?

Warst du auch schon mal in Bacalar? Ich hoffe Montezumas Rache hat dich nicht erwischt? Lass einfach ein Kommentar da!

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4 Kommentare bei „Bacalar und Montezumas Rache“

  1. Sorry, das versteh ich nicht. Die Bananen schält ihr doch vorm Essen, sicherer geht es eigentlich nicht mehr. Kann es sein, dass etwas anderes ausschlaggebend war? Eine Lebensmittelvergiftung kann sich innerhalb 24 Std zeigen, sprich auch Essen vom Vortag.

    Gruß, Nina

    1. für Weltentdecker sagt: Antworten

      Hihi, ja die Bananen haben wir natürlich geschält. Was anderes kommt bei uns nicht wirklich in Betracht.
      An die Bananen dachte ich auch erst nicht und deswegen die kleine Warnung hier.

      Liebe Grüße Anja

  2. Das Problem an der Riviera Maya ist nicht nur das Essen, sondern das ganze Abwasser, was in die Lagune und in das Meer entlassen wird. Ich habe in Bacalar im Umweltbereich gearbeitet und bin nur selten und erst recht nicht in der Nähe des Dorfes schwimmen gegangen.

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